Philosophie

Das Fach Philosophie in der Sekundarstufe II

In NRW besteht die Aufgabe des Faches Philosophie innerhalb des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes darin, zum Verstehen der Wirklichkeit als ganzer in ihren vielfältigen Dimensionen beizutragen und dabei die Möglichkeiten und Grenzen des menschlichen Erkenntnisvermögens zu bedenken. Das Fach vermittelt außerdem Einsicht in die normativen Grundlagen menschlichen Handelns. So kann der Philosophieunterricht im Sinne einer aufklärerischen Vernunftkultur zu einem besseren Selbstverstehen, zu gegenseitigem Verständnis und zu Toleranz gegenüber anderen Weltverständnissen und Menschenbildern beitragen. Das Fach eröffnet zudem die Möglichkeit, fachspezifische Kenntnisse in interdisziplinären Zusammenhängen zu reflektieren, und trägt zur Orientierung in individuellen und gesellschaftlichen Entscheidungssituationen bei.

Ziel des Philosophieunterrichts ist die Befähigung zur philosophischen Problemreflexion. Schülerinnen und Schüler sollen in die Lage versetzt werden, selbstständig zu philosophieren, d.h. grundsätzliche Fragestellungen und Probleme methodisch geleitet und unter Einbezug philosophischer Traditionen zu reflektieren.

(Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Gymnasium, Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen Philosophie, Düsseldorf 2013, S. 10f.)

 Das Fach Praktische Philosophie in der Sekundarstufe I

Der Unterricht im Fach Praktische Philosophie richtet sich in Nordrhein-Westfalen an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen.
Praktische Philosophie trägt zum Bildungsauftrag der Schule bei, der die persönliche, soziale und politische Bildung der Schülerinnen und Schüler umfasst. Das Fach fördert die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit zu sozialer Verantwortung, zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft, zur Orientierung an Grundwerten, zur kulturellen Mitgestaltung sowie zu verantwortlicher Tätigkeit in der Berufs- und Arbeitswelt.(...)
Zentrales Anliegen des Faches ist es, zur Entwicklung von Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern beizutragen, die sie befähigen, die Wirklichkeit differenziert wahrzunehmen und sich systematisch mit Sinn- und Wertefragen auseinanderzusetzen, sie bei der Suche nach Antworten auf die Frage nach dem Sinn menschlicher Existenz anzuwenden und in einer demokratischen Gesellschaft selbstbestimmt, verantwortungsbewusst und tolerant zu leben.(...) 

Im Unterricht sollen durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Ideen, Wertvorstellungen und Normen Kriterien für deren Beurteilung erarbeitet und die eigene Reflexions- und Urteilsfähigkeit gefördert werden.
(Kernlehrplan für die Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen Praktische Philosophie, Düsseldorf 2008, S. 9)

 
Philosophie am Josef-Albers-Gymnasium

In der Oberstufe wird das Fach Philosophie als ordentliches Fach im gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeld angeboten; aufgrund der (zusätzlichen) Funktion von Philosophie als Ersatzfach für Religion werden in der Regel in den Stufen EPh, Q1 und Q2 jeweils zwei Philosophiekurse mit ca. 25 Schülerinnen und Schülern eingerichtet. Philosophie wird von den Schülerinnen und Schülern als drittes oder viertes Abiturfach gewählt.

Die Fachschaft Philosophie unterstützt und begleitet im Rahmen der Bestenförderung die Teilnahme am Landeswettbewerb „Philosophischer Essay“.

Am Josef-Albers-Gymnasium sieht das Fach Philosophie eine vornehmliche Aufgabe im Bereich der Werteerziehung, insoweit eine grundsätzliche Reflexion auf für das menschliche Zusammenleben unabdingbare Moralvorstellungen eine seiner wesentlichen Unterrichtsdimensionen darstellt. Seine Ausrichtung am rationalen Diskurs, der von den Schülerinnen und Schülern mit ganz unterschiedlichen Wertvorstellungen und Weltanschauungen eine sachorientierte, von gegenseitiger Achtung getragene Auseinandersetzung um tragfähige normative Vorstellungen verlangt, lässt den Philosophieunterricht zu einem Ort werden, an dem Werteerziehung konkret erfahrbar werden kann.

Praktische Philosophie am Josef-Albers-Gymnasium

Das Fach Praktische Philosophie gehört mittlerweile neben den Fächern Evangelische Religion und Katholische Religion zum Fächerkanon unserer Schule, und zwar ab der fünften Jahrgangsstufe. Praktische Philosophie behandelt alle Themen, die für das Zusammenleben von Menschen wichtig sind. Es geht um Fragen nach dem Selbst und dem Anderen. Es geht um die Fragen nach dem guten Handeln, aber auch um die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft, Fragen nach Natur, Kultur und Technik, nach Wahrheit, Wirklichkeit und Medien, nach dem Ursprung, der Zukunft und dem Sinn des Lebens. Solche Fragen müssen in ihrer Tiefe und Weite ausgelotet  werden und mögliche Antworten z.B. auf folgende Fragen gefunden werden:

Wer bin ich, was kann aus mir werden?
Wie komme ich mit Anderen zurecht?
Was ist gutes Handeln, was ist ein gutes Leben?
Wie kann ich wichtig von unwichtig , wie richtig von falsch unterscheiden?
Worauf kann ich hoffen, was muss ich bewältigen?

Schulinterne Lehrpläne für das Fach Philosophie