Biologie

Das Fach Biologie

Der Beitrag des Faches Biologie zur schulischen Ausbildung liegt in der Auseinandersetzung mit dem Lebendigen. Die lebendige Natur bildet sich in verschiedenen Systemen ab, z. B. der Zelle, dem Organismus, dem Ökosystem und der Biosphäre sowie in deren Wechselwirkungen und in der Evolution.

Die Biowissenschaften sind heute für die gesellschaftliche Entwicklung weltweit von grundlegender Bedeutung. Ihre Erkenntnisse führen zu Perspektiven und Anwendungen, die uns Menschen als Teil und als Gestalter der Natur betreffen. Biologische Erkenntnisse beeinflussen zunehmend auch politische Entscheidungen. Sie berühren die Fundamente des Wertesystems der Gesellschaft. Es ist ein wesentliches Ziel des Biologieunterrichts, den Schülerinnen und Schülern wichtige Erkenntnisse und Entwicklungen in den Biowissenschaften durchschaubar und verständlich zu machen. Außerdem sollen sie befähigt werden, selbstständig aktuelle Forschungsergebnisse zu bewerten.

Der Biologieunterricht ermöglicht den Schülerinnen und Schülern die unmittelbare Begegnung mit Lebewesen und der Natur. Sie verstehen die wechselseitige Abhängigkeit von Mensch und Umwelt und werden für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur sensibilisiert. Primäre Naturerfahrungen können einen wesentlichen Beitrag zur Wertschätzung und Erhaltung der biologischen Vielfalt leisten und die Bewertungskompetenz für ökologische, ökonomische und sozial tragfähige Entscheidungen anbahnen und ästhetisches Empfinden wecken.

Der Biologieunterricht eröffnet den Schülerinnen und Schülern Einblicke in Bau und Funktion des eigenen Körpers und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitserziehung. Dies ist die Grundlage für ein gesundheitsbewusstes und umweltverträgliches Handeln sowohl in individueller als auch in gesellschaftlicher Verantwortung.

Biologie am Josef-Albers-Gymnasium

In einem Vortrag über Wissenschaft als persönliches Erlebnis hat der Philosoph Hans Jonas bekannt: „Die Biologie…ließ mir…das Wunder des Lebensreiches aufgehen, seiner Entwicklung, Gestaltenfülle, Funktionsweisen, Stufenschichtung - das ganze, zwischen Sein und Nichtsein die Waage haltende, verletzliche, unendlich erfinderische Abenteuer organischen Seins inmitten der anorganischen Natur.“

Das primäre Ziel der 16 Fachkolleginnen und Fachkollegen am JAG ist es daher, Begeisterung für das Wunder des Lebendigen zu wecken und diese Begeisterung aufrechtzuerhalten. Es gibt so viel zu staunen, zu entdecken, zu erfahren und zu verstehen, und das Lebendige hält immer wieder neue Überraschungen bereit.

Die Begeisterung für das Lebendige zu wecken und aufrechtzuerhalten gelingt unseres Erachtens am besten, wenn Dinge selbst erfahren, ausprobiert und erkundet werden können. Aus diesem Grund steht eine konsequente Schüler- und Handlungsorientierung im Vordergrund des Biologieunterrichts am JAG. Vielfältige biologische Methoden wie z.B. Beobachten, Mikroskopieren, Zeichnen, Experimentieren, Protokollieren und Arbeiten mit Modellen kennzeichnen unseren Unterricht.

Diese Art von Unterricht ist auch dadurch möglich, dass wir auf eine exzellent ausgestattete Sammlung und eine hervorragende Multimediaausstattung in insgesamt fünf Fachräumen (drei mit der Chemie zusammen) zurückgreifen können.

Biologie wird am Josef-Abers-Gymnasium bislang in allen Jahrgangsstufen der Sekundarstufe I ein- bis zweistündig unterrichtet. Die hohe Stundenzahl bietet die Möglichkeit einer intensiven Auseinandersetzung mit den fachlichen Inhalten und unterstreicht die besondere Bedeutung des Faches Biologie für die Schulbildung.

Dem tragen wir u. a. auch dadurch Rechnung, dass wir breite und vielfältige Angebote im Bereich der Biowissenschaften auch über den Kernunterricht hinaus anbieten. Dies beginnt schon in der 5. Jahrgangsstufe, in der das Fach MINT durch die Biologie vertreten wird. Im Mittelstufenbereich wird als Differenzierungsmöglichkeit das Fach Biochemie angeboten, und in der Oberstufe werden für biologisch besonders interessierte Schülerinnen und Schüler jährlich ein bis zwei Leistungskurse eingerichtet. Somit ist eine fast durchgängige biologische Schwerpunktsetzung am JAG möglich.

Ergänzt werden diese Angebote durch eine Reihe von biologischen Arbeitsgemeinschaften (Mikrokosmos AG, Garten Projekt) sowie die regelmäßige Teilnahme an Wettbewerben (z.B. bio-logisch, Biologie-Olympiade, Internationale JuniorScienceOlympiade). 

Biologie findet bei uns nicht nur in der Schule statt. Zahlreiche Exkursionen ergänzen und bereichern den Biologieunterricht durch ihren Praxisbezug. Hierzu gehören z.B. Exkursionen im Bereich Gentechnik in Schülerlaboratorien der Universität Wuppertal und Münster, Besuche im Neanderthalmuseum zur Evolution des Menschen, Fließgewässeruntersuchungen im Bereich der Ökologie sowie Besuche im Knappschaftskrankenhaus Bottrop im Zusammenhang mit neurobiologischen Unterrichtsinhalten. Ein besonderes Highlight ist sicherlich die seit vielen Jahren jährlich im Leistungskurs Biologie stattfindende „Borkum-Fahrt“. Hierbei handelt es sich um eine dreitägige Exkursion auf die Insel Borkum zur praktischen Erschließung des Ökosystems Wattenmeer.

 

Kurzfassung der schulinterne Lehrpläne für das Fach Biologie