Veröffentlicht am 06.02.2018

"Time to say Goodbye" - Eine herzliche Verabschiedung

Nach beinahe vierundvierzig Jahren beendet der Schulleiter Reinhard Schönfeld seine Tätigkeit am Josef-Albers-Gymnasium. Mit einem Herz auf dem Schulhof und den Spruchbändern "VIELEN DANK HERR SCHÖNFELD. AUF WIEDERSEHEN!" verabschiedeten sich die Schüler und Schülerinnen am Freitag von ihrem Schulleiter.

Zur offiziellen Verabschiedungsfeier am 26. Januar 2018 fanden sich neben dem Kollegium und Schülervertretern auch zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und öffentlichem Leben in der Aula des JAG ein. Aber auch Familienmitglieder, Freunde und andere Wegbegleiter, mit denen Herr Schönfeld im Laufe seiner beruflichen Tätigkeit eng zusammengearbeitet hat, nahmen an den Feierlichkeiten teil, um gemeinsam seine Arbeit am Josef-Albers-Gymnasium rückblickend zu würdigen.
    
„Schulentwicklung kann er, ohne Zweifel.“
Bevor Michael Schweers, Schuldezernent der Bezirksregierung Münster, Herrn Schönfeld offiziell seine Entlassungsurkunde überreichte, stellte er zunächst den beruflichen Werdegang des scheidenden Schulleiters in einem kurzweiligen Rückblick dar: 1974 begann Herr Schönfeld seine Karriere am JAG zunächst als Aushilfslehrer, absolvierte hier auch sein zweites Staatsexamen und wirkte jahrelang als SV-Lehrer sowie als Oberstufenkoordinator an der Schule mit. Schließlich wurde Reinhard Schönfeld Schulleiter des Josef-Albers-Gymnasiums und hat seitdem – wie er selbst sagt – „den Laden hier ziemlich umgekrempelt.“ Herr Schweers betonte in seiner Rede weiterhin besonders die Standhaftigkeit und Authentizität als wesentliche Charaktereigenschaften, die Herrn Schönfeld in besonderem Maße in seiner Schulleitertätigkeit auszeichnen. So waren sich letztlich alle Redner einig: „Er ist, wie er ist, eben nicht der Mann mit den vielen Gesichtern, sondern ein Mann mit einem stringenten und ausgeprägten Wesen. Man weiß, woran man ist und jeder hier weiß, welch’ wertvolles Gut dies ist.“

Auch der Bottroper Oberbürgermeister Bernd Tischler würdigte die Leistungen und Kompetenzen Reinhard Schönfelds als Schulleiter und stellte heraus, dass er in hervorragender Weise zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Josef-Albers-Gymnasiums beigetragen hat. Während der Verabschiedungsfeier wird in diesem Zusammenhang mehrfach betont, dass Herr Schönfeld mit seiner Weitsicht, seinem Ideenreichtum und seiner Energie maßgeblich dafür gesorgt hat, „dass das Josef-Albers-Gymnasium zu einer ausgesprochen renommierten Bildungsanstalt der Region geworden ist.“ Oder auch anders formuliert: „Schulentwicklung kann er, ohne Zweifel.“ Des Weiteren dankten sowohl der Vertreter der Schulpflegschaft, Herr Dr. Stank, als auch die Vertreter des Lehrerrates, Thomas Heidebroeck und Burkard Koch, Herrn Schönfeld für seinen „ungetrübten Blick auf das Wohl der Schule“, seinen Gerechtigkeitssinn und für seinen unermüdlichen Einsatz am Josef-Albers-Gymnasium: „Herr Schönfeld lebte Schule stets 24/7. Nicht weil er musste, sondern weil er es so wollte und dies stets im Interesse der Schule.“

Ein „Alleinstellungsmerkmal des JAG, das seinesgleichen sucht.“
Zahlreiche Anekdoten aus dem Schulalltag des scheidenden Schulleiters Schönfeld, dargestellt in den Ansprachen des bereits pensionierten Oberstufenkoordinators und langjährigen Freunds Klaus Kosok, der Schulsprecherin Carla Bucksteeg (Q2) sowie auch in der Rede des Direktors des Josef Albers Museums Dr. Heinz Liesbrock, gaben der Veranstaltung einen unterhaltsamen Rahmen und unterstrichen gleichzeitig anerkennend die Leistungen des Oberstudiendirektors. Es wurde zu keiner Zeit in Zweifel gezogen, dass Reinhard Schönfeld „in den zurückliegenden Jahren zu einem Alleinstellungsmerkmal des JAG geworden [ist], das seinesgleichen sucht.“ Emotional wurde die Verabschiedung jedoch in besonderem Maße mit der Rede der Tochter des scheidenden Schulleiters Sophie Schönfeld, gleichzeitig auch ehemalige Schülerin des Josef-Albers-Gymnasiums, die ihrem Vater versicherte: „Ich bin stolz auf all das, was du hier am JAG als Schulleiter geleistet hast.“

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch zahlreiche Darbietungen der Schülerinnen und Schüler, die sich in Form der Big Band, des Orchesters sowie durch einen Auftritt der Tanzgruppe der Q2 in die Veranstaltung einbrachten. Auch das „Märchen vom Schulleiter“, umgesetzt von der Klasse 5d unter Leitung von Julia Reiß und Thorsten Röwer, trug zur humorvollen Stimmung der Veranstaltung bei. Die Veranstaltung endete mit zahlreichen Bildern, die Einblicke in ein bewegtes Schulleiterleben gewährten und mit der Erkenntnis, dass das im Hintergrund zu hörende Lied „Time to Say Goodbye“ - vorgetragen von Celine Koczy – nach vierzig Jahren seiner Hingabe für diese Schule wortwörtlich zu verstehen ist und damit eine besondere Ära endet.

Offiziell beendet Herr Schönfeld als Oberstudiendirektor für die Fächer Deutsch, Evangelische Religion und Sozialwissenschaften seine Tätigkeit am Josef-Albers-Gymnasium am 31. Januar. Danach übernimmt Frau Engel kommissarisch die Leitung der Schule.

Mit den Worten Hermann Hesses wünschen wir Ihnen, Herr Schönfeld, alles Gute für Ihren kommenden Lebensabschnitt:

„Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“

Die gesamte Schulgemeinde bedankt sich bei Ihnen für Ihr langjähriges Engagement und Ihren unermüdlichen Einsatz für das Josef-Albers-Gymnasium. Sie werden dieser Schule sehr fehlen!