
Veröffentlicht am 09.10.2021
Netzwerktreffen CyberMentor in Wuppertal
Vier Schülerinnen der Jahrgangsstufe 9 treffen zufällig eine ehemalige Schülerin des Josef-Albers-Gymnasiums beim Netzwerktreffen von CyberMentor. Insbesondere die Mädchen unserer Junior Ingenieur Akademie (Wahlpflichtfach Ingenieurunterricht in 8/9) waren eingeladen. Unser Kooperationspartner, die Deutsche Telekom Stiftung, sorgte für das leibliche Wohl.
Mädchen trauen sich MINT-Berufe oftmals noch immer nicht zu. Die Initiative CyberMentor möchte Mädchen gesellschaftliche Vorbilder bieten, die das Rollenklischee aufbrechen und den Heranwachsenden die Freude an ihrem Berufe vermitteln.
Hierzu nehme man Mädchen der Sekundarstufe I, Mentorinnen aus Wissenschaft und Industrie, eine digitale Austauschplattform und eine Schule, die im MINT-Profil durch viele Bausteine im unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Zusammenhang die Verwirklichung eigener MINT-Ideen ermöglicht. Die Initiative CyberMentor bringt diese Personen zusammen.
Die Neuntklässlerinnen haben sich auf ein einjähriges Coaching-Abenteuer eingelassen. Aus einem Pool von bundesweit 800 ehrenamtlichen Frauen wird ihnen durch Algorithmen nach MINT-Interessen eine dauerhafte Mentorin zugelost. Im virtuellen Austausch werden Interessen und Stärken gefunden und man einigt sich auf die Umsetzung eigener kleiner MINT-Projekte, wie zum Beispiel kleine Experimente mit Utensilien, die sowieso im Haushalt vorhanden sind. Auch die Vernetzung mit weiteren Mentorinnen ist im späteren Verlauf vorgesehen. Am Ende des Jahres wird zurückgeblickt und es werden die eigenen Stärken bewusst gemacht.
In der Präsenzveranstaltung in Wuppertal galt es, eine Mentorin zu interviewen und anschließend den anwesenden Lehrkräften mit Hilfe eines Plakates vorzustellen. Die Bottroper Schülerinnen bekamen mit, dass Annika Nowak (4. v. l.) als eine der vier anwesenden Mentorinnen ebenfalls aus Bottrop kommt und begannen, sie zu interviewen. Dabei bemerkten sie, dass Annika selbst am Albers Schülerin war und früher auch an zdi-Roboterwettbewerben (zdi-Robot-Performance) teilgenommen hat. Das Plakat im Hintergrund des Gruppenfotos beweist, dass sie auch deshalb den Weg eingeschlagen, an der HRW Informatik zu studieren. Heute ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Informatik und wirkt gerne als Mentorin mit, da auch sie um die Schieflage der weiblichen Besetzung dieser Berufsfelder weiß.
Der Zufall bringt manchmal Personen in interessanten Konstellationen an unerwarteten Orten zusammen. Für MINT-Koordinator Florian Wältring, der Annika selbst 2012/13 bei den Roboterwettbewerben gecoacht und sie nun ebenfalls zufällig wiedergesehen hat, war es ein berührender Tag, der zeigt, dass die Investitionen in die Mädchenförderung am Albers Früchte tragen.
WLT