Veröffentlicht am 06.12.2019

Landesweites MINT-EC-NRW-Camp unter Beteiligung des Josef-Albers-Gymnasiums erfolgreich durchgeführt

Dreitägiges Gemeinschaftsprojekt des JAG und der Hochschule Ruhr West stand unter dem Motto ,,Smart Cars" und ,,Smart Home". Programmieren und Netzwerken galt Ende November für 30 Schülerinnen und Schüler aus ganz NRW.

Die Hochschule Ruhr West (Institut Informatik), das zdi-Zentrum Bottrop (Netzwerk Zukunft durch  Innovation.NRW), das Josef-Albers-Gymnasium und das Bildungswerk der Nordrhein-Westfälischen Wirtschaft e.V. (BWNRW) luden 30 technikinteressierte Schülerinnen und Schüler von umliegenden MINT-EC-Gymnasien zu einem dreitägigen Camp ein. Der MINT-EC-Netzwerkgedanke wurde einmal mehr gelebt.

Die aus ganz NRW angereisten Jugendlichen erlebten drei spannende Tage an der Hochschule Ruhr West in Bottrop. Fünf Lehrkräfte des Josef-Albers-Gymnasiums ergänzten das Projekt an der Hochschule mit einem für Bottrop typischen Rahmenprogramm. Schülerinnen und Schüler verschiedener Gymnasien in solchen Technik-Projekten zusammenzubringen ist eine zentrale Netzwerkidee des Vereins MINT-EC. Dieser folgend wurde etwa auch das sogenannte BRABUS-Camp vor sechs Jahren vom Josef-Albers-Gymnasium initiiert. Als langjährige Mitgliedsschule im Netzwerk  hat das JAG mit der Hochschule Ruhr West einen starken Partner gefunden.

Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler kamen aus den Städten Bad Salzuflen, Bergisch Gladbach, Bornheim, Bielefeld, Brakel, Coesfeld, Essen, Geseke, Leverkusen, Mönchengladbach, Münster, Senden, Wesel, Wuppertal und natürlich Bottrop.

Seit der Gründung der Hochschule arbeiten das JAG und das zdi-Zentrum Bottrop in mittlerweile zahlreichen MINT-Projekten zusammen: eine WIN-WIN-Situation für beide Partner und vor allem für die Schülerinnen und Schüler. Der praxisnahe Unterricht gewährt direkte Einblicke in Berufsfelder und Studiengänge. Die modern ausgestatteten Labore der Hochschule erlauben viel Platz zum Experimentieren und um „Studium-Luft“ zu schnuppern.

Florian Wältring, MINT-Koordinator am Josef-Albers-Gymnasium, der zusammen mit den zdi-Koordinatorinnen Insa Larson und Katharina Schwermer die Organisation des Camps übernommen hat, betont den Stellenwert der Kooperation: „Ich bin immer wieder begeistert, wie viel die Schülerinnen und Schüler von den drei Camp-Tagen mitnehmen. Das MINT-EC-Netzwerk zeigt, was außerschulische Lernorte ausmachen können und wie Schülerinnen und Schüler bei den praktischen Workshops aufblühen. Der Kontakt zu Ingenieuren und Wissenschaftlern und deren realer Arbeitsplatz ermöglichen Berufsorientierung hautnah.“

Im Mittelpunkt des MINT-EC-Netzwerk-Projekts standen die Entwicklung von Smart-Home-Lösungen für vornehmlich körperlich eingeschränkte ältere Menschen und für die Programmierung von Elektrofahrzeugen der Firma BRABUS.

14 Schülerinnen und Schüler entwickelten unter Anleitung von Prof. Dr. Stefan Geisler und seinem Team ganz eigene Ideen zur intelligenten Lichtsteuerung, um sie als Szenen für die automatisierten Abläufe in einer App zu programmieren. Das Labor zur Mensch-Technik-Interaktion bot einen kreativen Schaffungsort. Schnell ergab sich hierbei eine produktive Lernatmosphäre und die Jugendlichen haben mit großer Motivation an ihren eigenen individuellen App-Designs gearbeitet.

Weitere 16 Schülerinnen und Schüler erlebten im bereits mehrfach erprobten BRABUS-Camp das Berufsfeld des Fahrzeuginformationstechnikers hautnah. Hierbei stellten sie sich der Herausforderung, ingenieurspezifische Aufgaben aus dem Berufsalltag von Stefan Steinwasser, einem Mitarbeiter bei der Firma BRABUS, zu lösen. Er hat selbst an der HRW studiert und für seine Abschlussarbeit mit dieser Technologie gearbeitet. Die Elektrofahrzeuge, an denen getestet und programmiert wurde, stellte wiederum sein Arbeitgeber zur Verfügung.

Beathe Gathen vom Bildungswerk der Nordrhein-Westfälischen Wirtschaft e.V., welches das Camp finanziell mit der Übernahme der Unterbringungs- und Verpflegungskosten unterstützt, unterstreicht die Popularität des Projekts: „Wir mussten leider vielen Schülerinnen und Schülern eine Absage erteilen, die Nachrückerliste des Camps war wieder lang.“

Genau aus diesem Grund wird es deshalb im neuen Jahr erstmalig ein zusätzliches MINT-EC-NRW-Camp geben. „Natürlich freuen wir uns über die große Beliebtheit des Camps. Zukünftig wollen wir aber noch weiteren Jugendlichen die Möglichkeit an der Teilnahme eines solchen MINTCamps gewährleisten,“ so die zdi-Koordinatorinnen Insa Larson und Katharina Schwermer. Bei dem Camp, das dann vom 26.-28. Februar 2020 in Kooperation mit dem Heinrich-Heine Gymnasium in Bottrop stattfinden wird, soll das Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt stehen.

Den Abschluss der drei arbeitsintensiven Tage bildete neben der Urkundenübergabe eine gemeinsame Präsentation der Aufgabenlösungen. Auch dies gehört schließlich zum Berufsfeld von Ingenieurinnen und Ingenieuren. Hierbei galt es, allen Beteiligten die Highlights der eigenen Lösungsfindung adressatenbezogen und mediengestützt in nur drei Minuten darzustellen.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, auch die aus Bottrop und der näheren Umgebung, verbrachten die zwei Nächte in einem Hostel. Die Lehrkräfte unterstützten das gemeinsame Kennenlernen und organisierten einen kleinen Ausflug zum Tetraeder. So lernten sich alle schnell näher kennen und tauschten sich über ihr gemeinsames Interesse an der Technik, über ihre Erfahrungen im Bereich Schule und über ihre Berufswünsche aus.

Den sechs Schülerinnen und Schülern des Josef-Albers-Gymnasiums und ihren Fachlehrerinnen und Fachlehrern hat das diesjährige Camp wieder sehr viel Spaß gemacht. Alle kamen mit vielen neuen Ideen nach Hause. Als MINT-EC-Mitgliedsschule bietet das Josef-Albers-Gymnasium ihnen viele weitere Möglichkeiten, an ähnlichen noch folgenden MINT-EC-Camps anderer Gymnasien aus dem Netzwerk teilzunehmen, um den schulischen und außerschulischen Horizont zu erweitern.

Ein besonderer Dank gilt den beteiligten Partnern, vor allem der Firma BRABUS für die Werksführung und die zur Verfügung gestellten Fahrzeuge und natürlich ihrem Mitarbeiter Herrn Stefan Steinwasser.  Weiterhin bedanken wir uns bei dem Institut Informatik der Hochschule Ruhr West für die Konzeption und Betreuung der Workshops sowie beim zdi-Zentrum Bottrop für die organisatorische Unterstützung. Last but not least danken wir schließlich dem Bildungswerk der Nordrhein-Westfälischen Wirtschaft e.V. für die finanzielle Unterstützung bei der Übernachtung und der Verpflegung, welche die Teilnahme der landesweit angereisten Jugendlichen möglich gemacht hat.

Das Josef-Albers-Gymnasium, das für die Gesamtorganisation des Camps und die Betreuung der Schülerinnen und Schüler Verantwortung trug, freut sich im Sinne des MINT-EC-Netzwerks über die neuen Kontakte und über drei gelungene Projekttage in Bottrop.