
Veröffentlicht am 28.02.2023
Jugend forscht: Zwei eingereichte Arbeiten erlangen beim Regionalwettbewerb hohe Anerkennung
Drei Forschende aus dem MINT-Kurs der 7. Klasse haben nun ihre Ergebnisse beim Regionalwettbewerb von Jugend forscht in Marl präsentiert. Die Flugweite von Papierfliegern oder biomechanische Untersuchungen zur eigenen Sprintbewegung standen im Fokus der Forschungsfrage.
Dass es gar nicht so einfach ist, eine Fragestellung zu entwickeln und dieser folgend Experimente zu planen, durchzuführen und auszuwerten, konnte der am Anfang des Schuljahres eingerichtete Forderkurs erfahren. Jana Koch, Jan Schuster und Alexandra Kelsch haben es vorgemacht und durften nun im Feierabendhaus in Marl der Jury ihre Ergebnisse präsentieren. Welches Papierflieger-Modell fliegt bei welchem Abflugwinkel besonders weit? Jana und Jan knickten verschiedenste Modelle und veränderten kleine Parameter. Damit die Ergebnisse vergleichbar sind, musste eine Startrampe hergestellt werden, an der mittels eines Gummibandes immer derselbe Zug ausgeübt wird. Der Startwinkel konnte variiert werden. Doch woran liegt es, dass Modell 1 am weitesten fliegt? Die beiden entwickelten Hypothesen und fanden experimentell heraus, dass das Verhältnis von Länge und Breite eine Bedeutung hat. Das Modell 1 war länger als breit und lag gut in der Luft. Auch die Jury war von der wissenschaftlichen Herangehensweise der beiden erstmals teilnehmenden überzeugt und ehrten ihre Ausarbeitung mit einem dritten Platz, herzlichen Glückwunsch! Diese Preisplatzierung ist mit zehn Punkten für das MINT-EC-Zertifikat verbunden.
Alexandra tat sich etwas schwerer mit der Themenfindung. Nachdem sie ihre Idee zum Selbstbau eines Luftfilters für Verbrennungsmotoren verworfen hatte, entschied sie sich zu einer Fragestellung aus ihrem Hobby. In der Leichtathletik möchte sie sich im Sprint verbessern. Sie verglich per Videoanalyse ihre eigene Sprintbewegung mit der Sprintbewegung von ihrem Vorbild Usain Bolt. Hier fand sie heraus, dass die Bewegungen schon sehr ähnlich sind, der Beugungswinkel des aufgesetzten Knies bei Bolt jedoch etwas gestreckter ist als bei ihr. Mit diesen Erkenntnissen möchte sie in ihrem weiteren Training ausprobieren, ob sie schneller werden kann. Die Jury freute sich über den interdisziplinären Ansatz und ehrte Alexandras Engagement mit einem Sonderpreis: Sie erhält ein professionelles 120minütiges Physio-Training, bei dem die Verbesserung ihrer Sprintbewegung im Fokus steht.
Nach der Corona-Pandemie konnte nun auch endlich wieder der Jugend forscht Wettbewerb in Präsenz stattfinden. Die feierliche Übergabe der Preise wurde musikalisch untermalt. Ein besonderes Highlight war ein ehemaliger Preisträger, der von seinem Einsatz als Feuerwehrmann bei der Flutkatastrophe im Ahrtal berichtete. Damit sein Problem der umkippenden Feuerwehrpumpen dauerhaft gelöst wird, entwickelte er ein geknicktes Aufsatzrohr. Mit dem Wissen, dass das Problem umkippender Feuerwehrpumpen bundesweit ein Problem darstellt, ließ er es patentieren und gründete ein erfolgreiches Startup. Sein Fazit: Die Gesellschaft braucht frischen Erfindergeist. Sie braucht Personen, die Probleme erkennen und Lösungen dafür finden.
In diesem Sinne hoffen wir, dass in den kommenden Jahren mehr und mehr Schülerinnen und Schüler wieder den Schritt wagen, eine Forschungsarbeit beim Wettbewerb einzureichen und in Marl zu präsentieren. Die MINT-Forderkurse werden euch auf den Wegen dorthin begleiten. Weiter so Jugend! Forscht!
WLT