Veröffentlicht am 17.11.2022

Jüdisches Leben Bottrops in Erinnerung behalten

Auch in Bottrop wurden im Zusammenhang mit der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 zahlreiche jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger entrechtet, deportiert und ermordet. Um die Erinnerung an diese Menschen und ihre Schicksale in Bottrop wachzuhalten, suchten die Schülerinnen und Schüler eines katholischen Religionskurses des Josef-Albers-Gymnasiums am 08.11.2022 einzelne Stolpersteine in der Innenstadt auf. 

Zu diesen Stolpersteinen gehörten auch die der Familie Dortort an der Kirchhellener Straße, an deren Verlegung in den Jahren 2005 bzw. 2021 sich das JAG beteiligt hatte.

Eine Woche später besuchte die Lerngruppe den Jüdischen Friedhof am Westring. Sie wurde dort von der Stadtarchivarin Bottrops, Frau H. Biskup, über die Geschichte dieses kleinen Areals informiert: Der Jüdische Friedhof war von Beginn an Teil des um das Jahr 1900 angelegten Westfriedhofs, allerdings zunächst von einer Mauer abgetrennt.

Die jüngsten Grabstätten gehören jüdischen Zwangsarbeiterinnen, die während des zweiten Weltkriegs nach einem Bombenangriff im Städtischen Marienhospital ihren Verletzungen erlagen, sowie einem im Jahr 2016 verstorbenen Bottroper Lehrer. Da der Jüdische Friedhof als solcher stillgelegt ist und vor Vandalismus geschützt werden muss, sind diese ,,Ruhestätten für die Ewigkeit“ heute von einem Zaun umgeben.

KUE