
Veröffentlicht am 18.03.2022
Erinnerungskultur im Religionsunterricht
Neuntklässler befassen sich mit dem Schicksal von deportierten Bottroper Jüdinnen und Juden.
Der Deportation und Ermordung durch die Nationalsozialisten fielen auch Bottroper Jüdinnen und Juden zum Opfer. An sie erinnern die noch bis zum 30.03.2022 im Kulturzentrum August Everding stattfindenden Ausstellungen „Riga – Deportationen, Tatorte, Erinnerungskultur“ sowie „Betrifft: – Abtransport der in Bottrop wohnhaften Juden – Die Deportation der Bottroper Juden nach Riga 1942“.
Auch der Wahl-Bottroper Julius Dortort, geboren am 21. Juli 1891 in Galizien, wurde am 27. Januar 1942 von Gelsenkirchen über Dortmund nach Riga deportiert. Ihn würdigte seit September 2005 ein Stolperstein an der Kirchhellener Straße 46, dessen Patenschaft damals eine Schülergruppe des Josef-Albers-Gymnasiums übernommen hatte.
Als am 9. November 2021 dieser Stolperstein erneuert wurde, übernahm ein katholischer Religionskurs der Jahrgangsstufe 9 die Patenschaft.
Im Religionsunterricht sowie auch durch einen Unterrichtsgang entlang einiger Stolpersteine in der Bottroper Innenstadt unter der Führung der Stadtarchivarin Heike Biskup war diese intensive Auseinandersetzung mit einem dunklen Kapitel der Heimatstadtgeschichte vorbereitet worden.
Mit einem Besuch in den o.g. Ausstellungen setzten die Schülerinnen und Schüler jüngst ihre Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Kapitel Erinnerungskultur fort.
KUE