Veröffentlicht am 22.12.2016

Das Weihnachtskonzert des Josef-Albers-Gymnasiums

Die Cyriakuskirche in der Bottroper Innenstadt wurde zu diesem Anlass mit jeder notwendigen technischen Ausrüstung ausgestattet, sodass mit der Kirche ein adäquater Rahmen geschaffen wurde. Die Atmosphäre in der großen, mit Tannenbäumen weihnachtlich geschmückten Kirche wirkte beeindruckend auf die vielen Zuhörer, unter denen sich Lehrer, Schüler, Eltern, ehemalige Lehrer und auch viele ehemalige Schüler befanden.

Das Publikum wurde dankenswerterweise von den beiden Moderatoren Lars Mölling und Moritz Grimberg aus dem aktuellen Abiturjahrgang ansprechend und abwechslungsreich durch den Abend geführt.

Eröffnet wurde der Abend mit dem besinnlichen Largo aus der 9. Sinfonie Antonín Dvořáks „Aus der neuen Welt“, interpretiert von den Bläserklassen der Stufe 6. Auch „Der reisende Fremde“ und der „Hannukah-Song“ (M. Sweeny) lösten großen Applaus aus. Die Schülerinnen und Schüler der Stufen 5 und 6 zeigten, insbesondere wenn man bedenkt, dass sie erst seit einem halben bis eineinhalb Jahren ihr Instrument lernen, hervorragend den Erfolg der Institution Bläserklasse.

Nachdem eine Flötengruppe das Konzert mit dem Kontrast ihrer beiden traditionellen Weihnachtsstücke (Jingle Bells, J. Lord Pierpont / Still, still, Volkslied) bereicherte, bewies die Bläsergruppe der 7. Klasse ihr Können: Mit „Wir sagen Euch an, den lieben Advent“ versetzte sie alle Anwesenden in Adventsstimmung und ließ mit „O Heiland, reiß den Himmel auf“ (H. Rohr) die Vorfreude auf Weihnachten wachsen. Eine weitere Interpretation von „Wir sagen Euch an, den lieben Advent“ bot eine andere Flötengruppe dar, ebenso „Das Licht einer Kerze“ von R. Krenzer.

Die Bläserklasse der Stufe 9 wartete mit einem Ausschnitt auf Tschaikowskys „Nussknacker“ auf. Anschließend sorgten die Neuntklässler mit der hoffnungsvollen instrumentalen Bitte „Let It Snow“ (Version nach J. Styne) für den Wunsch nach einer weißen Weihnacht. Es folgten die „Harbonikas“ – die Namensähnlichkeit zu Frau Bonika ist rein zufällig! – mit zwei sehr verbreiteten Weihnachtsliedern. Kaum jemand dürfte erwartet haben, dass „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ in seiner jetzigen Fassung auf eine Komposition Mozarts aus dem 18. Jahrhundert zurückgeht.

Die Bläserklasse der Stufe 8 knüpfte an ihre Vorgänger aus der 9. Klasse an und überraschte das Publikum, als es den „Nutcracker Swing“ hörte: Eine für Blasinstrumente konzipierte Bearbeitung des Nussknacker-Marschs mit Jazz- und Swing-Elementen. Obgleich ungewohnt, eine wundervolle Wende zum Unerwarteten, bevor die „Achter“ ihre Weihnachtswünsche „We Wish You A Merry Christmas“ (M. Sweeny) vertonten.

Aus unterschiedlichen Jahrgängen setzte sich der Unterstufenchor „5up“ zusammen, der das Weihnachtskonzert seit einigen Jahren wieder durch ein Gesangsensemble komplettierte und die von der Musiklehrerin Julia Bonika dafür komponierten Stücke „Ein Stern“ und „Veniamus“ sang. Und damit ein weiteres Zeichen für den Advent setzte.

Das Schulorchester interpretierte zunächst sein Traditionsstück „Colours Of The Wind“ (A. Menken) mit seiner ruhigen und hellen Atmosphäre, worauf es mit einer Orchesterbearbeitung des bekannten Klavierstücks „Comptine d'un autre été: L'après midi“, der Filmmusik aus „Die fabelhafte Welt der Amélie“ auftrat und das Publikum mit dessen melancholischer Stimmung ergriff. In Erinnerung an den im November verstorbenen Leonard Cohen wurde das mit der Akustik der Kirche harmonierende „Hallelujah“ gespielt, wobei das Orchester von Celine Koczy (Stufe 10) im Gesang begleitet wurde.

Ebenfalls präsentierten die neuen Fünftklässler ihre ersten Stücke, darunter „O When The Saints“ (M. Sweeny), „Jingle Bells“, „Hard Rock Blues“ (J. Higgins) sowie eine Melodie Mozarts.

Als erfüllender Abschluss trat die BigBand auf. Selbst wenn das „Let it Snow“ der Neuntklässler nicht wahr wird, so wurden wir von der BigBand bereits durch „White Christmas“, den immerwährenden Weihnachtssong von „Irving Berlin“ entschädigt. Schon als Berlin den Song 1940, noch Jahre vor der Veröffentlichung, seinem ersten Sänger vorschlug, kommentierte dieser „Darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen“ und behielt Recht – seit nunmehr 76 Jahren. Ebenso rissen „Hark! The Herald Angels Sing“ und „No ‚L‘ in Swinging“ (beide M. Story) das Publikum förmlich mit und lösten große Begeisterung aus, worauf schließlich das fast schon obligatorische und vorher von den Harbonikas interpretierte „Feliz Navidad“ Segenswünsche für das neue Jahr ausrief.

Die Schulleitung dankte im Namen der Schule den Akteuren für ihre Auftritte, der Fachschaft Musik für ihr beispielhaftes Engagement sowie der Propstei St. Cyriakus für die Möglichkeit, die Kirche für diesen Anlass zu nutzen. Abschließend stimmten alle Anwesenden zum traditionellen „O du fröhliche“ ein und man verabschiedete sich mit den besten Wünschen für ein frohes, besinnliches und hoffentlich genauso musikalisches Weihnachtsfest.

Maximilian Deden (Schüler der Q2)