Veröffentlicht am 20.11.2023
3 Tage, 3 Themen, 30 motivierte Jugendliche
Programmieren im Bottroper MINT-EC-NRW-Camp an authentischen Problemstellungen an der HRW
30 Teilnehmende aus ganz NRW waren für drei Tage zu Gast an der Hochschule Ruhr West, um im MINT-EC-NRW Camp Experimente an smarten Autos, Häusern und Batterien durchzuführen. Reale Problemstellungen der Fahrzeuginformationstechnik, der Mensch-Technik-Interaktion und der Batterietechnik forderten sie zu Höchstleistungen heraus.
Die Hochschule Ruhr West (HRW), das zdi-Zentrum Bottrop, das Josef-Albers-Gymnasium, das Heinrich-Heine-Gymnasium sowie das Bildungswerk der Nordrhein-Westfälischen Wirtschaft e.V. (BWNRW) luden 30 technikinteressierte Schülerinnen und Schüler von MINT-EC-Schulen aus ganz NRW und von Gesamtschulen aus dem Netzwerk MINT SCHULE NRW zu einem dreitägigen Camp ein.
Die Jugendlichen konnten die aufregende Welt der Informatik in drei unterschiedlichen Projekten hautnah erleben und Einblicke in die Labore der Institute an der HRW erhalten. Nach einer Einführung in die Themen ging es ganz praktisch zur Sache: Unter Anleitung von Studierenden und Wissenschaftlichen Mitarbeitenden der Hochschule, sowie der Firma BRABUS durften sie selbst ausprobieren, forschen, entdecken und programmieren. Hierbei lertnen sie ganz neue und spannende Arbeitsfelder der Informatik kennen:
Im Projekt „Smart Cars“ durften die Schüler:innen modernste Autotechnologie der Firma BRABUS kennenlernen und an den Fahrzeugen programmieren. Wie könnten die Bedien- und Anzeigeelemente bei einem intelligenten Auto aussehen? Wie werden eigentlich das Navigationssystem, die Fahrerassistenz, der Bordcomputer und das Radio gesteuert? Diesen und weiteren Fragen gingen die Teilnehmer:innen auf den Grund und durften selbst die Signale des Informationsbusses aus den Nobel-Karossen nutzen, um selbst entwickelte Systeme wie ein Ambiente-Licht oder Ladepausenspiel zu steuern.
Mit Arduino-Sets und einer großer Playmobil-Villa entdeckten die Teilnehmenden des Projekts „Smart Home“ die Funktionsweisen und Möglichkeiten eines smarten Zuhauses. Durch Methoden des professionellen UX-Designs passten die Jugendlichen ihr intelligentes Haus menschlichen Bedürfnisse an und entwickelten daraus ein eigenes innovatives Konzept.
Einen Einblick in die Welt der Energieinformatik erhielt eine Teilgruppe im Projekt „Batterien - vom Material zum Modul“. Sie fertigten eigenständig eine Lithium-Ionenbatterie aus unterschiedlichen Materialien an und führten elektrische Messungen daran durch. Den inneren Aufbau einer Batterie bestimmten die Forschenden an einem Rasterelektronenmikroskop auf den Nanonanometer genau und enpfanden durch Nachbau den Bau kommerzieller Batterien nach.
Die Gruppe aus 30 Gleichgesinnten bildete sich in diesem Jahr aus Schulen aus den NRW-Städten Bielefeld, Bonn, Bornheim, Detmold, Duisburg, Frechen, Hattingen, Hürth, Krefeld, Lengerich, Moers, Münster, Oberhausen, Solingen, Warendorf und natürlich Bottrop. Alle Teilnehmenden, auch die aus Bottrop und der näheren Umgebung, verbrachten die zwei Nächte im Chillten Hostel. Die Lehrkräfte unterstützten das gemeinsame Kennenlernen und organisierten einen Bowling-Abend und eine kleine Nachtwanderung zum Tetraeder. So lernten sich alle schnell näher kennen und tauschten sich über ihr gemeinsames Interesse an der Technik, über ihre Erfahrungen im Bereich Schule und über ihre Berufswünsche aus. Den Abschluss der drei arbeitsintensiven Tage bildete neben der Urkundenübergabe eine gemeinsame Präsentation der Aufgabenlösungen. Auch dies gehört zum Berufsfeld von Ingenieurinnen und Ingenieuren. In wenigen Minuten galt es, den anderen Highlights der eigenen Lösungsfindung adressatenbezogen und mediengestützt darzustellen.
Ein besonderer Dank gilt den beteiligten Partnern. Vor allem der Firma BRABUS sei Dank für die Werksführung und die zur Verfügung gestellten Fahrzeuge. Wir bedanken uns vor allem bei Stefan Steinwasser, dem Mitarbeiter von BRABUS. Weiterhin gilt unser Dank dem Institut Informatik der Hochschule Ruhr West für die Konzeption und Betreuung der Workshops und dem zdi-Zentrum Bottrop für die organisatorische Unterstützung und schließlich dem Bildungswerk der Nordrhein-Westfälischen Wirtschaft e.V. für die Ausschreibung des Camps in den MINT Excellence Netzwerken und die finanzielle Unterstützung bei der Übernachtung, Verpflegung und des Bowling-Abends.
Das Camp in Zusammenarbeit mit der Firma BRABUS wurde bereist 2014 in Zusammenarbeit zwischen Frau Gathen vom Bildungswerk, der HRW und dem Josef-Albers-Gymnasium initiiert. Wir wünschen Frau Gathen alles Gute für ihren wohlverdienten Ruhestand und freuen uns auf eine Fortsetzung des Camps im nächsten Jahr.
WLT